Squamous cell carcinoma in lupus vulgarisCarcinoma in lupo
- Kimmritz, Jens
- Hermes, Barbara
- Schewe, Christiane
- Haas, Norbert
Summary Zusammenfassung
Lupus vulgaris and carcinoma in lupo have become rare events that take place in the developed countries only under special circumstances. A 53-year-old woman developed such a carcinoma. She suffered from alcoholism, a well known risk factor for tuberculosis. The diagnosis of lupus vulgaris was confirmed by biopsy when an erythematous lesion on her arm that had been present for 25 years enlarged and subsequently ulcerated. Chemotherapy was discontinued because of lack of compliance and the ulcer grew markedly over the following 16 months. Therefore the entire lesion was excised. Histology showed a squamous cell carcinoma within the ulcer. Neither further systemic manifestations of tuberculosis nor metastases of the carcinoma were found. Under continuous combined antituberculous therapy, the patient remained free of symptoms.
This case underlines the problems associated with a disease that has been nearly forgotten in the western countries. It also shows that alcoholism is a risk factor for tuberculosis, along with debilitating diseases such as lymphoma and AIDS as well as immunosuppressive therapy.
Lupus vulgaris und Carcinoma in lupo sind seltene Ereignisse geworden, die in den entwickelten Ländern nur noch unter besonderen Bedingungen auftreten.
Bei einer 53jährigen Patientin haben wir die Entstehung eines solchen Karzinoms beobachten können. Die Patientin war an Alkoholismus erkrankt, einem bekannten Risikofaktor der Tuberkulose. Als sich ein seit 25Jahren bestehender erythematöser Herd am Oberarm vergrößerte und ein zentrales Ulkus entstand, wurde die Diagnose eines Lupus vulgaris erstmals bioptisch gesichert. Bei fehlender Kompliance wurde die eingeleitete Chemotherapie ambulant nicht weitergefuhrt. Es kam zu einer deutlichen Größenzunahme des Ulkus innerhalb von 16 Monaten. Daraufhin wurde der gesamte Herd exzidiert. Bei der histologischen Aufarbeitung fand sich ein Plattenepithelkarzinom im Bereich des Ulkus. Eine weitere Organmanifestation der Tuberkulose oder Metastasen waren nicht nachweisbar. Unter einer antitüberkulosen Dreifachkombinationstherapie blieb die Patientin seither erscheinungsfrei.
Der Fall dokumentiert die ungebrochene Aktualität einer nur in den westlichen Industrienationen nahezu vergessenen Infektionserkrankung. Er zeigt zudem, daß Alkoholismus neben den klassischen konsumierenden Erkrankungen wie Lymphomen und AIDS sowie immunsupprimierenden Therapien als wesentlicher mitauslösender Cofaktor zu bedenken ist.