Argyria – an almost-forgotten dyschromiaDie Argyrose – eine heute fast vergessene Dyschromie

  • Stadie, Volker
  • Marsch, Wolfgang Christian
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2(2):p 119-122, February 2004.

Summary Zusammenfassung

A 79-year-old woman presented with a long history of grey-blue discoloration of the light-exposed areas. Her face, forearms, and the backs of both hands were affected. The proximal parts of her fingernails were impressively discolored, but her toenails were not affected. The patient reported that she had received oral therapy with the silver-containing drug Gastrarctin® in 1959. The diagnosis of argyria was confirmed by documenting high tissue levels of silver in light-exposed skin. Argyria has become uncommon as medications containing silver are no longer employed and occupational protection for those with exposure to silver salts has become more refined.

Wir berichten über eine 79jährige Patientin, bei der seit mehreren Jahren dunkelgraue Verfärbungen in den lichtexponierten Arealen bestehen. Betroffen sind das Gesicht, die distalen Unterarme und die Handrücken beider Hände. Weiterhin fällt auf, daß die proximalen Nagelanteile aller Fingemagel über die Lunula hinaus schmutziggrau verfärbt sind, währenddessen die Zehennägel keine derartigen Verfärbungen zeigen. Die Patientin berichtete, im Jahr 1959 eine Rollkur mit dem silberhaltigen Präparat Gastrarctin® erhalten zu haben.

Die Diagnose einer Argyrose konnte letztlich durch den Nachweis eines deutlich erhöhten Silberspiegels im Gewebe aus lichtexponierter Haut gesichert werden.

Die in den letzten Jahrzehnten immer wieder erhobene Forderung, keine silberhaltigen Medikamente mehr einzusetzen, ist zu Anfang des neuen Jahrtausends weitestgehend erfüllt. Auch durch ständige Verbesserung der Arbeitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz argyrosegefährdeter Berufsgruppen ist das Krankheitsbild der Argyrose selten geworden.

Copyright © 2004 Blackwell Publishing Ltd.
View full text|Download PDF