FatalClostridium septicumInfection in a Patient with Non-Hodgkin's Lymphoma Undergoing Multimodal Oncologic Therapy
- Krautter, Ute
- Mory, Martin
- Mogler, Carolin
- Schmaus, Martina
- Zimmermann, Stefan
- Klemm, Klaus
- Debus, Jürgen
- Oertel, Susanne
Summary
Background:
Clostridium septicum infections are rare but often fatal. They are known to be associated with a compromised immune system, e.g. with hematologic malignancies.
Case Report:
We report on a spontaneous, non-traumatic C. septicum infection in a patient with non-Hodgkin's lymphoma undergoing irradiation due to abdominal bulk. Irradiation was delivered in daily fractions of 1.8 Gy. After 7 fractions, the patient suddenly developed severe pain in the lower leg. Clinical examination showed no pathological findings. However, a rapid progression of symptoms with motoric and sensoric deficits progressed rapidly within hours. Sizzling noise and gas entrainment were detectable about 9 h after the first symptoms. Despite immediate surgical treatment, and in the end amputation, the patient died 14 h later of septic shock. Histopathology showed gas gangrene in the leg tissue, with hemorrhagic muscular necrosis and enclosed gas vesicles. C. septicum was identified as causative organism.
Conclusions:
Irradiation as well as chemotherapy may have enhanced the risk by immunosuppression and induction of mucosal damage. Earlier antibiotic treatment might have slowed down the clinical course and thus given more time for correct diagnosis and treatment.
Hintergrund:
Clostridium septicum-Infektionen sind zwar selten, dann aber oft letal. Sie sind bekanntermaßen mit Immunkompromittierung wie z.B. durch hämatologische Malignome assoziiert.
Fallbericht:
Wir berichten über eine letale, spontan aufgetretene, atraumatische C. septicum-Infektion des Unterschenkels bei einer Patientin mit Non-Hodgkin-Lymphom unter laufender Bestrahlung bei abdominellem Bulk. Die tägliche Einzeldosis betrug 1,8 Gy. Nach 7 Fraktionen traten plötzliche starke Schmerzen des Unterschenkels auf. Die klinische Untersuchung erschien zu diesem Zeitpunkt unauffällig. Es kam jedoch zu einer raschen Verschlechterung der Symptomatik mit motorischen und sensorischen Ausfällen innerhalb weniger Stunden. Knistern bei Berührung und Gaseinschlüsse zeigten sich erst etwa 9 h nach Einsetzen der Schmerzen. Trotz umgehender chirurgischer Intervention mit folgender Beinamputation verstarb die Patientin 14 h nach Auftreten der ersten Symptome im septischen Schock. Die Histopathologie zeigte eine Gasgangrän mit hämorrhagischen Muskelnekrosen und eingeschlossenen Gasblasen. Als kausaler Erreger konnte C. septicum isoliert werden.
Schlussfolgerungen:
Sowohl Bestrahlung als auch Chemotherapie könnten durch Immunsuppression und Schädigung der Darmmukosa ein erhöhtes Infektionsrisiko zur Folge gehabt haben. Der frühzeitige Einsatz von Antibiotika hätte unter Umständen zu einer Verlangsamung des rapiden klinischen Verlaufs führen können und damit eine adäquate Diagnostik und weitere Therapie ermöglicht.